Lennart Beck, Dienstag, 18. April 2023
Die malerische Landschaft Schwedens, die endlosen Wälder und die vielen Seen ziehen immer mehr Deutsche an, die ein Ferienhaus in diesem wunderschönen
Land erwerben möchten. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, ob es für Deutsche möglich ist, ein Ferienhaus in Schweden zu kaufen, ohne dort
dauerhaft zu wohnen, und welche Schritte dabei zu beachten sind.
Ferienhauskauf für Deutsche in Schweden
Grundsätzlich ist der schwedische Immobilienmarkt offen für ausländische Käufer, und es gibt keine gesetzlichen Beschränkungen für den Erwerb von
Ferienimmobilien durch Nicht-Schweden. Das bedeutet, dass Deutsche, genau wie Einheimische, Ferienhäuser in Schweden kaufen können. Allerdings sollte
man sich vorab gut informieren und einige wichtige Aspekte beachten.
Voraussetzungen für den Kauf eines Ferienhauses in Schweden
Auch wenn man nicht dauerhaft in Schweden wohnen möchte, gibt es einige Voraussetzungen, die man erfüllen sollte, um ein Ferienhaus in Schweden zu
kaufen:
- Steuern und Abgaben: Als ausländischer Eigentümer eines Ferienhauses in Schweden müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass bestimmte Steuern
und Abgaben anfallen können. Dazu gehört die Grundsteuer, die jährlich zu entrichten ist. Darüber hinaus müssen eventuelle Einkünfte aus der
Vermietung des Ferienhauses in Schweden versteuert werden.
- Finanzierung: Die Finanzierung des Ferienhauskaufs sollte im Voraus geklärt werden. Schwedische Banken sind in der Regel bereit, Kredite an
ausländische Käufer zu vergeben. Allerdings ist es ratsam, sich im Voraus bei verschiedenen Banken zu informieren, um die besten Konditionen zu
erhalten. Manchmal kann auch eine Finanzierung über eine deutsche Bank sinnvoll sein.
- Versicherungen: Für den Besitz eines Ferienhauses in Schweden empfiehlt es sich, eine ausreichende Versicherung abzuschließen. Dazu gehört eine
Gebäudeversicherung, die Schäden am Haus abdeckt, und eine Haftpflichtversicherung, die Schäden Dritter abdeckt.
Der Kaufprozess
Der Kauf eines Ferienhauses in Schweden verläuft in der Regel in drei Schritten:
- Objektsuche: Die Suche nach einer geeigneten Immobilie kann über lokale Immobilienmakler, Online-Portale oder Zeitungsanzeigen erfolgen. Es ist
ratsam, sich vor Ort einen Eindruck von den verschiedenen Regionen und Immobilien zu verschaffen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
- Vertragsverhandlungen: Nachdem Sie eine passende Immobilie gefunden haben, müssen Sie mit dem Verkäufer einen Kaufvertrag aushandeln. In Schweden
ist es üblich, dass ein Anwalt oder ein Immobilienmakler den Vertrag aufsetzt. Achten Sie darauf, dass alle relevanten Aspekte im Vertrag
berücksichtigt werden, wie etwa die Übernahme von Nebenkosten, eventuelle Mängeln am Haus oder die Übernahme von bestehenden Verträgen, wie zum
Beispiel Strom- oder Müllabfuhrverträgen.
- Kaufabwicklung: Sobald der Kaufvertrag unterzeichnet ist, müssen Sie die Zahlung des Kaufpreises vornehmen. In Schweden ist es üblich, eine
Anzahlung von 10% des Kaufpreises zu leisten, sobald der Vertrag unterzeichnet ist. Der Restbetrag ist bei der Eigentumsübergabe fällig. Die
Eigentumsübergabe erfolgt in der Regel durch Eintragung in das schwedische Grundbuch (Lantmäteriet). Es ist ratsam, einen Anwalt oder Immobilienmakler
zu beauftragen, um diesen Prozess zu begleiten und sicherzustellen, dass alle Formalitäten korrekt abgewickelt werden.
Fazit
Deutsche können in Schweden problemlos ein Ferienhaus kaufen, auch wenn sie nicht dauerhaft im Land wohnen möchten. Allerdings sollten Sie sich vorab
gut informieren und die verschiedenen Aspekte, wie Finanzierung, Steuern und Versicherungen, klären. Es ist ratsam, sich bei der Suche nach einer
geeigneten Immobilie und der Abwicklung des Kaufprozesses professionelle Hilfe zu suchen, um mögliche Fallstricke zu vermeiden und einen reibungslosen
Ablauf zu gewährleisten. Mit der richtigen Vorbereitung und Unterstützung steht dem Traum vom eigenen Ferienhaus in Schweden nichts mehr im Wege.