Elise Beekman, Dienstag, 26. Dezember 2023
Einleitung:
Spanien, ein beliebtes Ziel für Immobilieninvestitionen, zieht zahlreiche Deutsche an, die von einem Haus unter der Sonne träumen. Doch beim Erwerb
einer Immobilie durch eine Hypothek in Spanien stoßen viele auf überraschende Unterschiede zum deutschen System. Hier ein detaillierter Vergleich, der
Ihnen hilft, sich auf diesen spannenden, aber andersartigen Prozess vorzubereiten.
Finanzierungslimit:
Während in Spanien Ausländer, die dort wohnhaft sind, bis zu 70% des Kaufpreises finanzieren können, liegt diese Grenze für Spanier selbst bei 80%. Im
Vergleich dazu sind die Finanzierungslimits in Deutschland oft höher. Diese Differenzierung ist ein zentraler Punkt, der besonders für Deutsche, die
eine Finanzierung in Spanien anstreben, von Bedeutung ist.
Zinssätze und Hypothekenarten:
In Spanien gibt es eine Vielfalt an Hypothekenarten, darunter solche mit variablem Zinssatz, Festzins und gemischten Zinssätzen. Die Zinssätze
variieren je nach dem Risikoprofil des Kreditnehmers. Zum Vergleich: Deutsche Hypotheken zeichnen sich durch oft niedrigere Zinssätze und eine größere
Auswahl an Produkten aus.
Steuerwohnsitz:
Ein wesentlicher Faktor in Spanien ist der Steuerwohnsitz, der für die Hypothekenaufnahme entscheidend ist – und nicht die Staatsangehörigkeit. Für
Personen, die in Spanien nicht steueransässig sind, stehen spezielle Hypothekenprodukte zur Verfügung.
Dokumentation und Unterlagen:
Die Beantragung einer Hypothek in Spanien erfordert eine umfangreiche Dokumentation, einschließlich Ausweiskopien, Nachweise über den Steuerwohnsitz,
Arbeitsverträge, Gehaltsabrechnungen und Kontoauszüge. Diese Anforderung ist umfassender als in Deutschland.
Zusätzliche Kosten:
In Spanien müssen Sie mit zusätzlichen Kosten wie Hypothekensteuer, Notar- und Registrierungskosten, Bewertungskosten und Abschlussgebühren rechnen.
Diese Kosten sind in der Regel höher als in Deutschland, ein wichtiger Aspekt, der in Ihre Budgetplanung einfließen sollte.
Finanzierung über deutsche Banken:
Deutsche Banken bieten selten Hypothekendarlehen für Ferienimmobilien im Ausland an, es sei denn, es liegen ausreichende Sicherheiten in Deutschland
vor. Allerdings gibt es deutsche Banken, die auch in Spanien tätig sind und sich nach spanischem Recht richten.
Hypothekenprozess:
Der Prozess der Hypothekenbeantragung in Spanien dauert in der Regel 6-8 Wochen, kann aber auch länger sein. Frühzeitige Bemühungen sind daher
empfehlenswert.
Schlussfolgerung:
Für Deutsche, die eine Hypothek in Spanien beantragen möchten, ist es unerlässlich, diese Unterschiede zu verstehen und sich entsprechend darauf
einzustellen. Eine Beratung durch Experten kann hilfreich sein, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt sind und der Prozess reibungslos
verläuft. Mit der richtigen Vorbereitung und Kenntnis der lokalen Gegebenheiten steht Ihrem Traum vom Eigenheim in Spanien nichts im Wege.
Links
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Darüber hinaus erfahren Sie Wissenswertes über das tägliche Leben, das Wohnen und die Arbeitswelt in diesem wunderschönen Land.