Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Immobilienmaklern in Italien und Deutschland

Jos Deuling,  Freitag, 31. März 2023

immobilienmakler italien mit seinen kunden 

Der Kauf einer Immobilie ist eine bedeutende Investition, und die Zusammenarbeit mit einem kompetenten Immobilienmakler kann den Prozess erheblich erleichtern. Wenn Sie jedoch in einem anderen Land, wie beispielsweise Italien, eine Immobilie erwerben möchten, kann es hilfreich sein, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Immobilienmaklern in beiden Ländern zu kennen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Hauptunterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen italienischen und deutschen Immobilienmaklern.

Beziehung zu Kunden:
In Italien sind Immobilienmakler häufig persönlicher und informeller in ihrer Herangehensweise. Sie legen großen Wert auf persönliche Beziehungen und Vertrauen. Im Gegensatz dazu sind deutsche Makler oft formeller und geschäftsorientierter. Trotz dieser Unterschiede ist es in beiden Ländern wichtig, eine gute Beziehung zum Makler aufzubauen, um den Kaufprozess reibungslos zu gestalten.

Ausbildung und Zertifizierung:
Die Ausbildung und Zertifizierung von Immobilienmaklern unterscheidet sich zwischen Italien und Deutschland. In Deutschland gibt es eine formalisierte dreijährige Ausbildung zum Immobilienkaufmann/frau und eine Prüfung, die abgelegt werden muss, um in diesem Beruf tätig zu werden. In Italien gibt es zwar auch Anforderungen an Ausbildung und Zertifizierung, diese sind jedoch weniger streng und formalisiert.

Kenntnisse des lokalen Marktes:
In beiden Ländern ist es wichtig, dass Immobilienmakler fundierte Kenntnisse des lokalen Marktes haben. Sie sollten in der Lage sein, Informationen über die Region, die Infrastruktur und die aktuelle Marktsituation zu liefern. Zudem sollte ein guter Makler sowohl in Italien als auch in Deutschland über ein breites Netzwerk von Kontakten verfügen, um potenzielle Käufer und Verkäufer zusammenzubringen.

Sprachkenntnisse:
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sprachkompetenz. Deutsche Immobilienmakler sprechen in der Regel nur Deutsch, während italienische Makler häufig auch Englisch sprechen, um sich mit internationalen Kunden verständigen zu können. Wenn Sie als Deutscher eine Immobilie in Italien kaufen möchten, ist es daher ratsam, entweder grundlegende Italienischkenntnisse zu erwerben oder einen Makler zu finden, der Deutsch spricht.

Doppeltätigkeit von Maklern:
Sowohl in Italien als auch in Deutschland kann ein Immobilienmakler für dasselbe Objekt sowohl als Verkaufsmakler als auch als Käufermakler auftreten. Diese Praxis wird als Doppeltätigkeit bezeichnet. In solchen Fällen vertritt der Makler die Interessen beider Parteien und ist somit sowohl für den Verkäufer als auch für den Käufer tätig.

Dies kann Vorteile haben, wie zum Beispiel eine schnellere Abwicklung des Kaufprozesses, da alle Beteiligten direkt miteinander in Kontakt stehen. Allerdings kann dies auch zu Interessenkonflikten führen, da der Makler möglicherweise versucht, beiden Parteien gerecht zu werden, was zu Kompromissen führen kann, die nicht unbedingt im besten Interesse des Käufers oder Verkäufers sind.

Um solchen Situationen vorzubeugen, ist es ratsam, vor Beginn der Zusammenarbeit mit einem Makler, der eine Doppeltätigkeit ausübt, dessen Rolle und Verantwortlichkeiten genau zu klären. Dies kann dazu beitragen, mögliche Interessenkonflikte zu minimieren und eine faire und transparente Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten zu gewährleisten.

Fokus der italienischen Makler:
Italienische Makler neigen dazu, mehr Wert auf die Vermarktung von Immobilien zu legen und weniger auf die Beratung von Kunden in Bezug auf rechtliche und finanzielle Aspekte von Immobilientransaktionen. Daher kann es ratsam sein, bei Bedarf zusätzliche Experten wie Rechtsanwälte oder Steuerberater hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass alle Aspekte einer Transaktion korrekt abgedeckt sind.

Keine Maklerexklusivität in Italien:
In Italien gibt es keine Exklusivität für Immobilienmakler, was bedeutet, dass dasselbe Objekt gleichzeitig von mehreren Maklern zum Verkauf angeboten werden kann. Dies kann zu Wettbewerb zwischen den Maklern führen, was den Verkaufsprozess möglicherweise beschleunigt. Auf der anderen Seite kann dies jedoch auch zu Verwirrung führen, insbesondere wenn die angebotenen Preise und Bedingungen zwischen den verschiedenen Maklern variieren.

Maklerprovision in Italien und Deutschland:
Die Maklerprovision in Italien ist im Allgemeinen höher als in Deutschland. In Italien kann diese Provision zwischen 3% und 8% des Verkaufspreises variieren, während sie in Deutschland normalerweise zwischen 3% und 7% liegt. Es ist wichtig, sich über die anfallenden Kosten im Klaren zu sein und diese bei der Planung des Immobilienkaufs zu berücksichtigen.

Fazit:
Trotz einiger Unterschiede in Bezug auf Beziehungen zu Kunden, Ausbildung und Zertifizierung gibt es auch Gemeinsamkeiten zwischen italienischen und deutschen Immobilienmaklern. Beide legen großen Wert auf lokale Marktkenntnisse und Kontakte. Wenn Sie als Deutscher in Italien eine Immobilie erwerben möchten, ist es wichtig, sich mit den Unterschieden vertraut zu machen und sich gegebenenfalls sprachliche Unterstützung zu suchen. Die Möglichkeit der Doppeltätigkeit von Maklern in beiden Ländern sollte ebenfalls beachtet werden, um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden und einen erfolgreichen Immobilienkauf zu gewährleisten. Zudem sollten die Unterschiede im Fokus der Makler, der fehlenden Exklusivität in Italien und den Provisionssätzen berücksichtigt werden.

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